Was ist Heilpädagogik?
Der wichtige Grundgedanke der Heilpädagogik, die „Ganzheitlichkeit“, bedeutet: Nicht allein
Behinderung oder erschwerte Bedingungen und deren Behebung dürfen Gegenstand der Heilpädagogik sein.
Aus dem heilpädagogischen Blickwinkel ist der ganze Mensch (mit seinen Fähigkeiten, Problemen und Ressourcen
sowie seinem sozialen Umfeld) bei der Bearbeitung und Lösung von Problemstellungen zu betrachten und
mit einzubeziehen.
„Die Aufgabe der Heilpädagogik ist es, Menschen mit Verhaltensauffälligkeiten bzw.
Verhaltensstörungen oder mit geistigen, körperlichen und sprachlichen Beeinträchtigungen
sowie deren Umfeld durch den Einsatz entsprechender pädagogisch-therapeutischer Angebote zu
helfen. Die betreuten Personen sollen dadurch lernen, Beziehungen aufzunehmen und verantwortlich
zu handeln, Aufgaben zu übernehmen und dabei Sinn und Wert erfahren. Dazu diagnostizieren Heilpädagogen
vorliegende Probleme und Störungen, aber auch vorhandene Ressourcen und Fähigkeiten der zu betreuenden
Personen, und erstellen individuelle Behandlungspläne. Durch geeignete pädagogische Maßnahmen fördern sie
die Persönlichkeit, die Eigenständigkeit, die Gemeinschaftsfähigkeit, den Entwicklungs- und Bildungsstand
sowie die persönlichen Kompetenzen der zu betreuenden Menschen. Darüber hinaus beraten und betreuen sie
Angehörige oder andere Erziehungsbeteiligte, zum Beispiel in Problem- und Konfliktsituationen.“
(Quelle: Bundesagentur für Arbeit: Heilpädagoge/Heilpädagogin)